Konrad von Mure

Konrad von Mure
Konrad von Mure,
 
mittellateinischer Dichter, * Muri um 1210, ✝ Zürich 30. 3. 1281; leitete nach Studien in Italien (Magistergrad: Bologna um 1240) 1244 bis 1271 die Stiftsschule am Großmünster in Zürich, wurde dort 1246 Chorherr und 1259 Kantor, reformierte Gottesdienstliturgie und Kanzleiwesen und feierte König Rudolf von Habsburg nach Wahl (1273) und Sieg über Ottokar II. von Böhmen (1278) in persönlichen Versen. Von Konrads vielseitigen, vorwiegend didaktischen Schriften besitzen die poetische über die Natur der Lebewesen (um 1255), die Sakramente (1260), 73 Wappen weltlicher Herren (vor 1264) kulturgeschichtlichen Wert, die Urkundenlehre für Kloster Muri (1275/76) Eigenständigkeit; größere Verbreitung fanden der »Novus Grecismus«, eine Versgrammatik nach Eberhard von Béthune und Realienkunde (etwa 1244-50), und das geistesgeschichtlich wichtige, alphabetisch angelegte Handbuch »Fabularius« (1273).
 
 
K. v. M., in: Die dt. Lit. des MA. Verfasserlex., begr. v. W. Stammler, hg. v. K. Ruh, Bd. 5 (21985).

Universal-Lexikon. 2012.

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